Westalpen 2015

Im Frühjahr 2015 haben vier MSC-Asbach-Mitglieder mit den Planungen einer Westalpenreise begonnen. Egbert und Peter wollen mit dem Patrol und Beny und Rainer mit dem Grand Vitara die Reise begehen. Von Egberts Arbeitskollegen erhalten sie viele wertvolle Tips und Routenvorschläge für das Susatal.

Eine Woche vor Reisbeginn fragen wir, Claudia und Stefan, ob wir uns spontan den Vieren mit unserem Disco 3 anschließen dürfen. Wir waren 2009 schon mal in der Region und wollen erneut die Bergwelt des Piemont erkunden.

Dieser Bericht zeigt meine Sichtweise der Reise und des Erlebten. An manchen Stellen wird meine Sichtweise sicherlich von der Perspektive der Anderen abweichen.

Samstag

Anreise zum Campingplatz Grand Bosco, 746km

Um 3:00 Uhr morgens starten Beny, Egbert, Peter und Rainer im Stuttgarter Raum. Claudi und ich fahren um 7:30 Uhr von Heidelberg aus Richtung Süden. Über Basel, Bern, den großen Sankt Bernhard, Aosta und Turin erreichen wir den Campingplatz Grand Boso in Salbertrand.

Da wir einige Zeit später gestartet sind und am gr. Sankt Berhard Probleme mit der Motorsteuerung unseres Autos hatten, sind wir uns sicher, daß die Anderen vor uns da sind. Am Telefon erklärt uns Rainer aber, daß sie noch unterwegs sein. Kurze Zeit später treffen wir uns jedoch am Campingplatz und beziehen unser Quartier. Mit kühlen Getränken, einem deftigen Abendessen und interessanten Gesprächen beenden wir den Tag.

Sonntag

Campingplatz Grand Bosco – Fort Pramand - Refugio Levi – Molinari, 52km

Zum Frühstück gibt es besten Hefezopf von Egberts Schwiegermutter. Peter plant mit der von Egberts Kollegen präparierten Papierkarte die Route zum Jafferau. Ich habe den Track auch im GPS und im TTQV und wir beschließen, daß Egbert und Peter mit dem Patrol voraus fahren, da sie keine Klimaanlage haben.

Der Tunnel an der Jafferauauffahrt ist wie erwartet gesperrt. Ein italienischer Suzuki mit Rädern der Defenderklasse kam uns jedoch an der Absperrung entgegen – er war wohl bis zum zugemauerten Tunnelportal gekommen. Unser Weg führt uns weiter zum Fort Pramand. Dort treffen wir auf zwei Jungs aus Wetter mit Ihrem Jimny. Sie sind sichtbar erleichtert über unsere Ankunft, da sie ihre Kühlbox über Nacht haben laufen lassen und diese die einzige Batterie leergezogen hat.

Während Egbert dem Jimny Starthilfe gibt, unterhalten wir uns mit einem italienischen Familienvater über weitere Strecken. Er erklärt uns anhand der Karte, wo man fahren kann, wie die Schneeverhältnisse sind und welche Wege gesperrt sind. Eine seine Töchter kommt zwei mal zu uns und will mit ihrem Vater etwas auf italienisch klären – er sagt nur „Speak english, the old man is talking english, too.“ Kurze Zeit später sehe ich sie auf der uns abgewandten Seite unseres Autos stehen. Nachdem sich die Familie verabschiedet hat und ich etwas aus dem Auto holen will, weis ich auch, was die Kleine beschäftigt hat. Sie mußte Kacken und hat Ihr Geschäft direkt neben unserem Auto gemacht und sich wahrscheinlich dabei an unseren Rockslidern festgehalten.

Wir fahren auf das Fort und nehmen bei herrlicher Aussicht unser Vesper ein. Da ein Gewitter aufzieht fahren wir gemütlich wieder ins Tal, biegen aber noch Richtung Refugio Levi – Molinari ab und unser Weg schraubt sich wieder in die Höhe. Die Talfahrt von hier mit ihren vielen engen Kehren ist aber noch deutlich interessanter.

Wir kommen auf die SS24 und besuchen noch das Forte di Exilles – eine atemberaubende Festung auf einem Felssporn mitten im Susatal.

Auf der Rückfahrt zum Campingplatz Grand Bosco wundern wir uns nur über die halsbrecherischen Fahrmanöver der zahlreichen Motorradfahrer – auf der kurzen Strecke gibt es mehrere Beinahe-Kollisionen.

Unser Abendessen nehmen wir in der dem Campingplatz angeschlossenen Pizzeria ein. Die Pizzen aus dem Holzofen sind ein Traum.

Montag

Campingplatz Grand Bosco – Land Rover Turin – Pinerolo - Balboutet – Assietta Kamm Strasse - Testa dell´Assietta, 183km

Da wir auch am Sonntag einmal Probleme mit der Motorsteuerung hatten, haben wir uns entschieden, zu Land Rover nach Turin zu fahren. In einem Telefonat habe ich geklärt, daß wir um 11:00 Uhr dort sein sollen. Also machen Claudi und ich uns nach dem Frühstück auf den Weg zum 80km entfernten Händler.

Die Anderen wollen an diesem Tag die Assietta Kamm Straße fahren und wir wollen abends zu ihnen stoßen – je nachdem, wie unser Besuch in der Werkstatt ausgeht.

In Turin müssen wir noch eine kurze Zeit warten und dann erklärt uns der Werkstattmeister, er benötige das Auto 3 bis 4 Tage, um herauszufinden, was im fehle. Nach einigem hin und her können wir ihn dazu bewegen, den Fehler auszulesen und danach zu entscheiden, was wir tun. Da das Gerät aber z.Zt. in Betrieb sei, würden wir unser Auto erst nach 17:00 Uhr zurück bekommen. Wir sind etwas enttäuscht, aber was haben wir für eine Wahl? Als wir Richtung Stadtzentrum laufen sehe ich auch, daß die Werkstatt zwischen 13:00 und 15:00 Uhr wegen der großen Hitze (es hat 40°C) geschlossen hat. Wir sehen uns also Turin an, trinken viel Wasser und schwitzen.

Auf dem Weg zu LR kommen wir an einem Markt vorbei, der gerade abgebaut wird. Hier sieht es aber aus, wie auf dem Schlachtfeld: die Stände sind bereits weg aber die Händler haben ihren gesamten Müll grad liegen lassen. Dieser wird mit einem Teleskoplader mit Räumschild zusammen geschoben und mit einem Ladekran in ein Müllauto verfrachtet. Zum Abschluß reinigt ein Tankwagen den Platz.

Bei Land Rover erklärt man uns, daß wir Glück haben – es sei nur der Dieselfilter verstopft und diesen tauscht die Werkstatt gerade aus. Mich wundert die Tatsache an einem gut gewarteten Auto etwas, aber ich kann es mir schon vorstellen, da der Disco auf unseren Reisen ja nicht immer den besten Kraftstoff bekommt.

Um 19:00 Uhr verlassen wir Turin Richtung Fenestrelle um auf die Assietta Kamm Straße zu  den anderen zu gelangen. Das Fahren in Turin verlangt höchste Aufmerksamkeit und ist verrückter als das Fahren in Tunis; eine rote Ampel scheint für die Italiener nur zu bedeuten, daß man nicht mit 50 km/h in die Kreuzung fahren soll, sondern langsam, aber bestimmend sich seinen Weg sucht.

Peter hat uns die schnellste Route zu ihnen per SMS mitgeteilt und uns die Koordinaten ihres Lagerplatzes zugesandt. Das Auto läuft prima bis wir bei Balboutet Richtung AKS fahren. Der gleiche Fehler erscheint erneut und wir müssen bis zum Lagerplatz zwei mal einen Reset machen, finden aber heraus, wie man den Fehler vermeiden kann.

Im halbdunkel erreichen wir den Lagerplatz Nahe des Testa dell´Assietta. Alle sind froh, daß wir wieder vereint sind und wir genießen unser Feierabendbier/-rotwein.

So, nun habe ich genug über unser Auto geschrieben. Wir hatten Probleme und haben versucht, sie zu beheben – mit mäßigem Erfolg. Wir haben jedoch herausgefunden, wie man fahren muß, um den Fehler nicht zu erzeugen. Und wir sind ohne wenn und aber überall hin gefahren.

Dienstag

Testa dell´Assietta – Sestriere - Torrente Ripa Tal, 66km

Das Wetter ist Klasse und das Frühstück auf 2550 müNN mit aufgehender Sonne ist herrlich. Wir fahren vom Testa dell´Assietta weiter die AKS Richtung Sestriere. Egbert und Peter fahren voraus und bestimmen das Tempo. Es geht recht langsam voran, aber wir haben ja Zeit. Nach der Mittagspause frage ich Egbert mal, warum er eigentlich so langsam unterwegs sei; ich bin noch nie so langsam über Schotter gefahren. Peter und er unterhalten sich eben und genießen den Urlaub und die Natur.

Von Sestriere aus fahren wir über die SP215 talabwärts. Nach nur wenigen Kilometern biegen wir wieder ab und fahren auf Schotter in das Tal des Torrente Ripa. Da Claudi und ich vom Gekrieche auf der AKS ziemlich genervt sind, überhole ich recht bald unsere Mitreisenden und lasse es mal etwas laufen; wir fahren Geschwindigkeiten, die wir von unseren Wüstenreisen (Grand Erg, TGC) gewohnt sind. An einer Furt mit Brücke halten wir an und warten auf unsere Mitstreiter. Egbert will unbedingt durchs Wasser fahren, da er sowas noch nie gemacht hat. Also erkunden Claudi, Beny und ich die Wassertiefe zu Fuß, um uns abzukühlen. Egbert folgt mit dem Patrol und Beny will natürlich auch die Watfähigkeit seines Grand Vitaras testen.

Nach dem Waten sehen die anderen wieder nur eine Staubwolke von uns. Diese Wolke und die erneute Badeaktion von Egbert läßt Benys Laune auf einen Tiefpunkt sinken. Trotz der angespannten Stimmung entscheiden wir aber, daß wir in diesem schönen Tal, entgegen der ursprünglichen Planung, unser Lager aufschlagen. Claudi und ich fahren zurück nach Sestriere und decken uns mit völlig überteuerten aber dringend benötigten Lebensmitteln ein. In der Zwischenzeit suchen und finden die anderen einen adäquaten Lagerplatz; eine große Wiese in der Nähe des Baches, umrahmt von der grandiosen Bergwelt und sogar ein Wasserfall zieren den Platz. Egbert und Peter fahren noch ein Stück weiter in das Tal und testen die Geländegängigkeit des Patrols. Als wir zum Lagerplatz kommen, empfehlen uns die Beiden den kleinen Ausflug und wir genießen den etwas anspruchsvolleren Track.

Mittwoch

Torrente Ripa Tal – Bousson - Rhuilles - Monte Carbioun – Lago Nero - Cesana Torinese – Oulx – Campingplatz Grand Bosco, 60km

In den frühen Morgestunden wird Egbert, der bei geöffnetem Fenster in seinem Patrol schläft, von einem lauten Schnaufen geweckt. Als er zum Fenster sieht, schaut ihn ein Pferd an, welches in seinem Auto wohl nach Eßbarem sucht. So ist die Nacht etwas früher beendet, als ursprünglich gedacht.

Wir fahren entlang des Baches zurück zur SP215 und springen bei Bousson in das Nachbartal, um wieder an einem Bachlauf entlang an Höhe zu gewinnen. Bei Rhuilles fahren wir über eine kleine Brücke und von nun an schlängelt sich der Weg in Serpentinen den Berg hoch. Hier gibt es einige interessante Passagen und auf 2000 müNN folgen wir einem Abzweig Richtung Monte Carbioun. Wir überqueren ein großes Schotterfeld, auf welchem einige Stellen etwas präpariert werden müssen und gelangen unterhalb des Monte Carbioun an den Abzweig zum Lago Nero. Am dortigen verfallenen Haus machen wir Mittag bevor wir auf dem engen Weg zum Lago Nero fahren. Bevor wir den See erreichen, gilt es jedoch noch die eingestürzte Brücke zu überwinden – für den vorausfahrenden Patrol kein Problem. Beim Grand Vitara muß man aber genau schauen und die Idealline noch mit Steinen auffüttern.

Auf dem weiteren Weg passieren wir ein riesiges Skigebiet und der Weg führt uns über unzählige Serpentinen hinab nach Cesana Torinese. Wir tanken und kaufen in Oulx ein und treffen die zwei Jungs, denen wir einige Tage zuvor am Fort Pramand Starthilfe gegeben haben. Sie wollen wieder hinauf zum Fort und wir beziehen unser Quartier auf dem Grand Bosco Campingplatz in Salbertrand.

Da am Wochenende das Motorradtreffen „Stella Alpina“ am Sommeiller stattfindet, ist schon eine größere Gruppe KTM-Fahrer auf dem Platz. Nachdem ein Gruppenfoto gemacht worden ist, will natürlich jeder cooler als sein Vorgänger den Platz verlassen. Dies führt – auch natürlich – zum Sturz eines der Motorradfahrer. Seine Kollegen klatschen nur aber nachdem der Gestürzte einige Zeit regungslos am Boden liegt, wird allen der Ernst der Lage klar. Glücklicherweise ist der Sturz doch noch relativ glimpflich abgelaufen, aber das Treffen war für den Übermütigen wohl schon vor dessen Beginn gelaufen.

Donnerstag

Grand Bosco – Susa - Lac du Mont Cenis – Fort de la Turra,  64km

Da das Brot, was wir am Vortag gekauft hatten, steinhart ist, sind wir unserem Nachbar sehr dankbar, daß er uns frisches Baguette zum Frühstück mitgebracht hat. Heute wollen wir nach Frankreich fahren und füllen unsere Vorräte in Susa auf. Auf dem Parkplatz werden wir von einem Italiener angesprochen. Er erkennt unsere Kennzeichen und berichtet, daß er bis zur Rente in Mosbach – also quasi in unserer Nachbarstadt – gearbeitet hat.

Über die SS25 gelangen wir an den Einstieg zur Roterel-Route. Wir passieren den Lago d`Arpon und schließlich die italienisch-französische Grenze. Die kleine Militärstraße fasziniert mich immer wieder. Hier hat man vor vielen, vielen Jahren ein äußerst interessantes Bauwerk geschaffen. Im weiteren Verlauf wird der Weg enger und ausgesetzter. Für den Grand Vitara muß der Weg immer wieder mal geebnet werden, bis wir zu einem großen Felsbrocken gelangen, der auf dem Weg liegt. Hier wurde bereits mit Steinen eine Rampe gebaut und nach kurzer Begutachtung der Lage, steuert Egbert seinen Patrol bereits über das Hindernis. Ich fahre ihm, Peters Anweisungen folgend, hinterher. Auch Beny kann mit seinem Vitara dieses Hindernis mit der Hilfe Aller überwinden.

Wir erreichen den Weg zum Fort Varisell, welcher leider schon seit Jahren gesperrt ist. Am Lac du Mont Cenis machen wir unsere Mittagspause, umfahren diesen und treffen schließlich an der Nordseite auf die französische D1006. Wir fahren jedoch nur ein kurzes Stück auf der asphaltierten Straße und biegen nach ca. 1km wieder auf den Weg zum Fort de la Turra ab. Claudi und ich wollten diese Strecke 2009 schon einmal fahren – da war der Weg jedoch gesperrt. Aus dem Jahr 2005 kenne ich aber den Weg zum Fort.

Wir haben Spaß an der Strecke, Beny kämpft jedoch mit der Bodenfreiheit seines Vitaras. An einem Geröllfeld will er auf uns warten. Wir haben jedoch die Idee, evtl. im Fort unser Nachtlager aufzuschlagen. Wiederwillig fährt Beny weiter. An der Stelle, wo die Stahlseile der Materialseilbahn über den Weg liegen, müssen Claudi und Peter aussteigen, um die Seile flach auf den Weg zu drücken. Kurz darauf, knapp vor dem Ziel, gibt Beny auf. Er will keinen Meter weiter auf dem Weg an der Kante entlang fahren. Nach wenigen Minuten erreichen wir das Fort. Die Brücke über den Graben wurde neu gemacht und sieht vertrauenserweckend aus. Also entscheiden wir uns, in das Fort zu fahren. Rainer, der mit Beny unterwegs ist, kommt zu Fuß nach und wir erkunden das Fort. Schon beeindruckend, was für eine Verteidigungsanlage man ab dem Jahr 1893 erschaffen hat.

Im Fort ist es unheimlich windig und wir sehen ein, daß wir lieber woanders unser Lager aufschlagen sollten. Wir fahren den Weg zurück und suchen an einem verfallen Haus (Chalet Suiffet) nach einer geeigneten Stelle. 200m weiter, an einer Serpentine, finden wir den richtigen Platz und beenden den Tag mit einem gemütlichen Grillabend samt Blick auf das Fort und den Grand Roc Noir – auch wenn es hier schnell kalt wird.

Freitag

Fort de la Turra – Col de l´Iseran – Val-d’Isère - Kleiner Sankt Bernhard – Aosta - Breuil-Cervinia – Campingplatz Dalai Lama in Chatillon, 236km

Zum Abschluß unserer Reise wollen wir ein gutes Stück weiter nördlich den höchsten mit KFZ befahrbaren Punkt erklimmen – die Bontadini Bergstation auf 3323müNN. Die Informationen zur Befahrung der Route sind nicht ganz schlüssig; von „unter Strafe gesperrt“ bis „ohne Probleme befahrbar“ konnte man alles lesen. Einige Tage zuvor hat uns ein Vater mit seinen beiden Söhnen auf dem Campingplatz berichtet, daß sie am Wochenende am Bontadini waren und dort mit den Arbeitern des Liftbetreibers gesprochen haben – für uns also die Info, die wir hören wollten.

Der Weg führt uns von Lanslebourg-Mont-Cenis über den Col de l´Iseran - mit obligatorischen Fotostop an der Kapelle - nach Val-d’Isère. Von dort geht es über den kleinen St. Bernhard nach Aosta und schließlich nach Breuil-Cervinia. Wir wollen am Anfang der Strecke einen Platz zum Lagern suchen und den Bontadini am kommenden morgen bezwingen. Am Parkplatz des Plan Maison Lifts finden wir schnell den Weg in die Berge – wäre da nicht das Verbotsschild mit dem zusätzlichen Hinweis „Strada privada, accesso vietato“, welches uns den Weg versperrt. Nach einer kurzen Beratung suche ich eine Alternativstrecke und zwar die, die wir 2009 vom Bontadini wieder herunter gekommen sind. Egbert spricht einen Arbeiter an, der mit seinem Pickup den Weg hoch fährt, den wir auch gerne fahren würden. Er meint, daß es nicht mehr ganz legal sei, aber dennoch möglich. Wir versuchen es aber auf der anderen Seite und stehen vor einem ähnlichen Schild. Die Arbeiter, die hier gerade Feierabend machen, sprechen aber eine deutlichere Sprache: das Anfahren der Bontadini Bergstation sei mittlerweile verboten und wird mit hohen Geldstrafen geahndet.

Enttäuscht treten wir den Rückzug an und beziehen unser Quartier auf dem Campingplatz Dalai Lama in Chatillon – einem auf Terassen angelegten Platz mit herrlicher Aussicht ins Tal. Beim Abendessen im Lokal werden wir mit der italienischen Küche konfrontiert: aber nicht mit Pizza und Pasta sondern dem traditionellen Abendessen mit Vorspeise, zwei Hauptgängen und einer Nachspeise. Naja, vielleicht waren wir mit dieser Art des Essens auch etwas überfordert. Am Ende des Abends hat Claudi auf jeden Fall für Peter und Egbert noch Rinderrouladen und Nudeln gekocht.

Samstag, 11.07.

Campingplatz Dalai Lama in Chatillon - Großer Sankt Bernhard – Heimreise, 674km

Nach dem Frühstück brechen wir Richtung großen Sankt Bernhard auf. Wir fahren aber nicht über die SR 46 ins Tal sondern nehmen die landschaftlich schönere Strecke über Torgnon und Saint Denis. In Aosta tanken wir nochmal und fahren über den großen Sankt Bernhard. Hier laufen einige Sportler gerade einen Marathon – eine wahnsinnige Leistung.

Auf einem Parkplatz am Ende der Pass Strecke halten wir noch zum gemeinsamen Mittagessen. Danach verabschieden wir uns, da sich unsere Wege ab Martigny trennen – ein kurzer Offroad-Urlaub mit sechs MSC Asbach Mitgliedern geht zu Ende.

Ein Woche, in der wir viel Spaß hatten, in der wir uns besser kennen gelernt haben, uns (teilweise) schätzen gelernt haben, Grenzen ausgelotet haben und leider auch die letzte Offroadfahrt mit unserem Disco 3. Eine Woche später hatten wir einen unverschuldeten Unfall auf der A 45 bei Siegen, bei welchem niemand verletzt wurde aber unser Auto einen Totalschaden erlitten hat.

Fazit

Camping:

  • Garnd Bosco in Salbertrand ist der schönste Platz in der Region

  • Nach Möglichkeit haben wir außerhalb der Zivilisation gecampt

Navigation:

  • Panasonic Toughbook CF 19 mit TTQV 6 und Base Camp (beides mit OSM-Karten)

  • Wanderkarte „Valli Di Susa - Chisone e Germanasca“ (Massstab 1:50.000), 7,00 € in Touristinfo Oulx

  • Karte „Offroad in Alpi Alta Val Susa” von der Touristinfo Oulx mit Routenvorschlägen

  • Karte „Piemont – Aostatal“ Massstab 1:200.000) von Kümmerly + Freytag

  • Denzel Großer Alpenstraßenführer, 23. Ausgabe